14. Etappe
Gretna bis Douglas Water (95 km)
In Schottland ging es auf schnurgerader ziemlich ebener Strecke schnell weiter. An diesem Tag erreichten wir bis zum Mittag einen Durchschnitt von 23 km/h. Unterwegs haben wir auch nur einmal eine lange Pause zwecks Aufnahme des obligatorischen Tees und Sandwich gemacht. Um die Mittagszeit kamen wir in den kleinen Ort Abbington. Es war Sonntag, wir hatten Hunger und es kündigte sich Regen an. Ein Pub fand sich dort nicht, wohl aber das Abbington Hotel mit Restaurant. Also hinein. Ein schon in die Jahre gekommenes Etablissement mit abgewetztem Teppich, wackligen Stühlen und zerkratzten Stühlen.
Aber als wir die Preise für den Lunch erfuhren, hat es uns von den Socken gehauen, Süppchen ab 8 £, Hauptgerichte ab 20 £. In der Lounge haben wir noch einen ebenso überteuerten Tee getrunken und sind gegenüber in den Abbington General Store gegangen.
Dieser war gerade im Umbau begriffen. Wir konnten noch eine Packung indisches Fladenbrot und ein paar Mars ergattern, Wurst oder Käse gab es nicht.
Alva hatte zum Glück noch ein oder zwei Portionen Ketchup dabei. Guten Appetit.
Nach dieser Mahlzeit fing es auch schon an zu regnen. Strömend bis wir das Örtchen Douglas erreichten. Ein Campingplatz existierte dort nicht, aber ein Café, das gerade schließen wollte, uns aber noch einließ. Nach Tee und Kuchen (ganz lecker!) meinte die Bedienung, dass es in Douglas Wader vermutlich eine Camping Möglichkeit gäbe. Also wieder raus in den Regen und nur bergauf 7 km bis zu einem Farmers Campingground. Das Zelt aufgebaut und wir richteten uns auf einen nassen Abend und ebenso nasse Nacht im Zelt ein.
Kaum hatten wir Zelt aufgebaut, erschien ein Schotte und lud uns zu einem Tee nebst Keksen in seinen Wohnwagen (geheizt!) ein. Mit ihm und seiner unterhielten wir lange bis wir und wieder trocken und warm fühlten. Ich bin dann noch zum Rigside Atwals Shop geradelt und kaufte noch ein Tütenfertiggericht mit chinesischer Geschmacksrichtung sowie ein paar Bier und Mars ein. Abendessen war auch gesichert. Da es immer noch in Strömen goss, musste ich das Essen in der Apside des Zeltes kochen. Als ich dann das Wasser vom Brenner nahm, kippte dieser um und brannte ein Loch in die Außenwand des Zeltes. Zum Glück hatte ich die Flamme vorher schon runter gedreht. Die Dusch- und Sanitäreinrichtung waren wirklich unter aller Sau. Siehe Fotos. Wir haben übrigens 10£ für die Nacht bezahlt