LEJOG – Schottland

17 -Inveraray bis Glencoe (100km)
Juhu – es hatte aufgehört zu regnen. Das Zelt war getrocknet und mit guter Laune ging es los. Alvas Knie war wieder schmerzfrei. Auf in die Hügel Schottlands rüber zum Loch Awe. Es wurde immer schöner und sonniger. Einen astreinen Pausenpunkt haben wir an einer Kirche gefunden. Der Küster hatte ein Nebengebäude zu einem Café umfunktioniert. Endlich wieder draußen in der Sonne sitzen und Tea for two mit besten von der Küstersfrau gebackenen Kuchen genossen. Den Radweg direkt am Loch Awe können wir nur weiterempfehlen – fahrt mal hin!
Bis Glencoe hatten wir allerbestes Wetter. Und Landschaft. Die Lochs! Die Berge! Ab Mittags glasklare Luft! Eine wunderschöne Etappe. Eine Entschädigung für die vergangenen Regentage.
In Glencoe auf dem Campingplatz die nächste angenehme Überraschung. Zelter bekamen Plätze mit direkter Aussicht aufs Wasser. Da wir keine Lust hatten, uns noch was zu kochen, fragten wir an der Rezeption nach einem Inn. Man empfahl uns, noch ein bisschen in die Pedale zu treten und  The Laroch Restaurant and Bar Ballachulish aufzusuchen. Es hat sich gelohnt. Alle Plätze im Restaurantbereich waren zwar vergeben – wir bekamen aber noch einen Tisch im Pub-Bereich. Allerdings holte uns hier der europäische Alltag ein. Auf dem Großbildschirm wurden laufend Berichte zur Flüchtlingssituation in Calais gezeigt.
Zwangsläufig mussten wir die Glotze aus den Augen lassen und uns aufs Essen konzentrieren. Wonderful. Alva hatte ihren üblichen Burger – ich dagegen hatte mich für mit Honig glasierte Rippchen entschieden – inkl. Beilagen wie z.b.  Haggis.
In Haggis hab ich mich kulinarisch verliebt. Es erinnerte mich an die derbe ostpreußische Kost, die mir meine Oma immer serviert hat. Zitat aus dem o.a. Wiki-Link: „Das folgende Rezept ist nichts für schwache Nerven.“ Meine Freunde werden bestätigen: Drahtseile sind bei mir dagegen wie Bindfäden. (Eigenlob stinkt, aber das wird man ja wohl noch sagen dürfen!)
Nach dem Essen und Einkauf von Absackern in Form von Bier und Cider sind wir zurück zum CP und haben unsere Traumlage am Wasser genossen!